Die Notation als Hilfsmittel in der zweisprachig vermittelten Kommunikation

Authors

  • Anette Đurović

Keywords:

Translation, Vollzugsarten, Dolmetschen, Übersetzen, Konferenzdolmetschen, CI, Notation, Grudprinzipien, Genfer Schule, Pariser Schule, Heidelberger Schule, Notizensprache, Notationstext

Abstract

Das Konsekutivdolmetschen mit Notation stellt für den Dolmetscher trotz des Siegeszuges des Simultandolmetschens immer noch eine Probe seines professionellen Könnens dar. Leider wird die Technik der Notation an Ausbildungsstätten in Serbien kaum unterrichtet, unseres Wissens erst mit der ersten Bologna-Generation von Studenten an der Universität Belgrad. Dies ist besonders bedauerlich, da eine Gedächtnisleistung von ca. 7 Minuten eine normale Praxisanforderung darstellt. Entwicklungsgeschichtlich gesehen unterscheiden wir drei Schulen der Notation; die Genfer Schule (Rozan), die Pariser Schule (Seleskovich) und die Heidelberger Schule (Matyssek). Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen sind sich alle Autoren darin einig, dass die Notation drei Grundprinzipien befolgen muss: 1. Individualität, 2. Ökonomie und 3. schnelle Erfassbarkeit. In einem kongititven Ansatz der Translationswissenschaft erscheinen auch die Auseinandersetzungen darüber, ob eine sprachenunabhängige oder sprachenübergreifende, eine ausgangssprachliche, zielsprachliche oder gemischtsprachliche Notation praktiziert werden soll, in einem völlig anderen Licht. Fassen wir die Notationssprache als Sprache und den Notationstext als anszillären Text unter solipsitischen Verarbeitungsbedingungen auf, so kann man die Notation als das untersuchen, betrachten und vermitteln, was sie eigentlich ist – ein Werkzeug des Dolmetschers zur Stütze seines Gedächtnisses, zum Abruf der im Kurzzeitgedächtnis gespeicherten Inhalte.

References

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Published

25-06-2021

How to Cite

Đurović, A. (2021). Die Notation als Hilfsmittel in der zweisprachig vermittelten Kommunikation . Philologia, 7(1), 37–46. Retrieved from https://philologia.org.rs/index.php/ph/article/view/219

Issue

Section

Nauka o jeziku/Linguistics